Am 30.04. fand nun nach langer Pause die 41. Harzquerung endlich statt. Bei bestem Sportlerwetter gingen die Läufer und Wanderer auf die unterschiedlichen Strecken. Die Einen beschritten 26km von Wernigerode nach Benneckenstein oder 29 km von Benneckenstein nach Nordhausen und die Anderen nahmen den langen Kanten mit 53 km von Wernigerode nach Nordhausen in Angriff. Insgesamt erreichten 641 Sportler ihr Ziel, die Meisten auf der langen Strecke.
„Leider haben nur ein bisschen mehr als die Hälfte der gemeldeten 1200 Starter ihre Unterlagen abgeholt. Das war schon echt schade.“ so Alexander Brune, als Gesamtleiter der Harzquerung. Dass es bei anderen Läufen in diesem Jahr ähnlich ist, hat Brune mittlerweile auch erfahren. „Sicherlich sind viele Sportler auch an Corona erkrankt gewesen und einfach noch nicht wieder fit und eine gewisse Skepsis zu Massenveranstaltungen ist auch immer noch gegeben.“ macht der Gesamtleiter als möglich Gründe aus. Er hofft, dass dies Erfahrung einmalig war und im nächsten Jahr alles wieder „normal“ verläuft.
Dass das Feedback für die 41. Harzquerung durchweg positiv ist und schon gleich an der Strecke an die vielen Helfer von den Sportlern weitergegeben wurden, ist Ansporn für die nächste Harzquerung am 29.04.2023. „Bis dahin hat sich die Natur vielleicht schon wieder ein bisschen erholt. Auch wenn einige Starter erschrocken waren über die Veränderung des Waldes in den letzten drei Jahren, so waren die derzeit tollen Weitblick über den Harz gleichzeitig eine tolle Erfahrung.“
Um den Wald wieder zum Leben zu erwecken, haben sie Teilnehmer der Harzquerung Spenden gesammelt. Der Ski-Klub Wernigerode wird entsprechend 600€ an die Stadt Wernigerode übergeben zur Aufforstung. Danke an die Spender für ihr Engagement.
Den Startschuss in Wernigerode gab Ralf Schult vom Amt für Schule, Kultur und Sport der Stadt Wernigerode. Selber seit über 35 Jahren an der Betreuung der Harzquerung beteiligt, machte er den Startern Mut für die anstehende Aufgabe. Im Ziel in Nordhausen wurde die Siegerehrung der schnellsten drei Frauen und Männer von Herrn Jendricke, dem Landrat von Nordhausen vorgenommen. Bei den Männern siegte Sebastian Jägerfeld (Hörden) in 3:53:49 Stunden, vor Enrico Wiessner (Berlin) in 4:06:48 und Jon-Paul Hendricksen (Hamburg) in 4:14:48. Gut eine Stunde nach dem Sieger kam mit Nicole Keßler (Tharandt) in 4:53:55 die schnellste Frau ins Ziel, gefolgt von Tanja Spiekermann (Bremen) in 5:00:20 und Judith Havers (Hamburg) in 5:10:30. Auf den 28 Kilometern von Benneckenstein nach Nordhausen konnte sich bei den Männern ein Lokalmatador durchsetzen. Es siegte Eike Eyermann (Ilsenburg / 2:25:58) vor Matthias Köhler (Hannover / 2:36:09) und Oliver Hentschel (Ilfeld / 2:42:34). Christiane Schwarze (Bilshausen) konnte ihre Konkurrentinnen mit einer Zeit von 2:29:35 auf Abstand halten und siegte so vor Melanie Gragert (Ribnitz-Damgarten / 3:17:36) und Lea Guentner (Alzenau / 3:20:42). Auf der Strecke von Wernigerode nach Benneckenstein kam es zu einem Dreifacherfolg einheimischer Sportler. Dem Sieger Thomas Kühlmann (Wernigerode / 1:41:06) folgten Fabian Stagge (Wernigerode / 1:47:54) und Sebastian Meißner (Wernigerode / 1:52:53) auf den Plätzen. Die Damenwertung konnten die Benneckensteiner kräftig jubeln. Die Einheimische Yvette Tronnier wurde in 2:33:14 Zweite. Siegerin wurde Nadine Fasel (Nisterau / 2:30:05) und Sonja Cinque (Berlin / 2:38:30) erreichte als Dritte das Ziel.
Das DLRG Wernigerode betreute die Veranstaltung medizinisch und konnte bis auf ein paar zu erwartende Schürfwunden durch Stürze keine schwerwiegenden Zwischenfälle vermelden. Gleichzeitig übernahmen sie den Gepäcktransport und die kulinarische Versorgung in Nordhausen.
„Allen Helfern an den Verpflegungspunkten, den Wegewarten, den Unterstützern und Sponsoren wie der DLRG, der Stadt Wernigerode, dem Landratsamt Nordhausen, der Schneiderpen GmbH, der Harzsparkasse und der Hasseröder Brauerei möchte ich danken für die Unterstützung. Nur so war es möglich, diesen Lauf durchführen zu können.“ so Brune im Resümee.